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Infos, News und dies&das

An dieser Stelle möchte ich gerne meine persönlichen Highlights aus der Arbeit in dem spannenden Umfeld der Gremien teilen. Ich freue mich sehr über Rückmeldungen, Kommentare oder Fragen per E-Mail an einfach@gu-dt.de.





Einladung zum Seminar für Aufsichtsratsvorsitzende von Genossenschaftsbanken 



Dieses Seminar richtet sich an aktuelle und zukünftige (stellvertretende) Aufsichtsratsvorsitzende von Genossenschaftsbanken.

🎯 Zielsetzung:
Dieses Seminar bietet Ihnen nicht nur praktische Anleitungen und Werkzeuge, sondern auch tiefe Einblicke, um Ihre Arbeit als ARV effizient und effektiv zu gestalten. 

🔍 Agenda-Highlights:
➥ Die Rolle und Verantwortung des/der ARV: Erkunden Sie die effektive Interaktion im Aufsichtsrat sowie die Kommunikation und Zusammenarbeit mit dem Vorstand.
➥ Die Nutzung interner und externer Ressourcen und den Umgang mit der Bankenaufsicht: Entdecken Sie wertvolle Einsichten und Vorgehensweisen in der Rolle als ARV.

💡 Sie erwarten
➥ interaktive Formate, die auf realen Szenarien basieren und Ihnen ermöglichen, Best Practices auszutauschen und von Branchenexperten zu lernen.
➥ Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolge, die sie mit Gleichgesinnten teilen, in einer Umgebung, die auf Vertrauen und kollektivem Lernen basiert.

📝 Reservieren Sie Ihren Platz: Anmeldung

Ich freue mich darauf, Sie in Montabaur zu begrüßen!

Zur ADG: Akademie Deutscher Genossenschaften

🎤 Wir sprechen über die Kunst der Kommunikation als ARV – sind Sie dabei?
In unserem Talk beleuchten wir die komplexen Herausforderungen der Kommunikation in der Rolle eines/einer Aufsichtsratsvorsitzenden. Wir erkunden, wie die Balance zwischen effektiver Informationsvermittlung und der Wahrung der Vertraulichkeit in dieser einzigartigen Position gefunden werden kann. Schlüsselthemen, sind:
☑    Verständnis der Rolle und Grenzen des Aufsichtsratsvorsitzenden in der Kommunikation
☑    Strategien zur effektiven und angemessenen Kommunikation
☑    Aufbau und Pflege einer persönlichen Marke als Aufsichtsratsvorsitzende(r)
🗓️ Wann: Freitag, 23.02.2024, 12:00 - 12:30 Uhr
📍 Wo: Online via Zoom (Anmeldung über den beigefügten Link)
🔗https://lnkd.in/eY4RqQjq
Ich freue mich auf Ihre Teilnahme!



Vergütung von DAX-Aufsichtsräten steigt deutlich !
Handelsblatt


FUNDSTÜCK (Handelsblatt, 24.11.2023): In einer kürzlich durchgeführten Studie wurden interessante Entwicklungen bei der Vergütung von Aufsichtsratsvorsitzenden der DAX-Konzerne aufgezeigt. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse:
📌Norbert Reithofer von BMW ist 2022 mit 610.000 Euro der Spitzenverdiener unter den DAX-Aufsichtsratsvorsitzenden.
📌 Insgesamt stieg die Vergütung der DAX-40-Aufsichtsräte um 17,4% auf rund 117,3 Millionen Euro.
📌 Marc Tüngler, DSW-Hauptgeschäftsführer, betont die gestiegene Arbeitsbelastung und höheren Anforderungen an Aufsichtsräte als Gründe für die höheren Vergütungen.
📌 Die Deutsche Bank zahlte 2022 die höchste Gesamtvergütung an ihre Aufsichtsräte mit rund 6,8 Millionen Euro.
📌 Erwartungen für die Zukunft: Weiter steigende Vergütungen, vor allem bei Aufsichtsratsmitgliedern ohne Leitungsfunktion und in kleineren Indizes wie MDax und SDax.

FAZIT: Die steigenden Vergütungen spiegeln die erhöhten Anforderungen und Verantwortlichkeiten von Aufsichtsräten wider, insbesondere in Anbetracht von Finanzskandalen und der zunehmenden Regulatorik. Diese Entwicklung ist ein wichtiger Schritt, um qualifizierte Kandidaten für diese anspruchsvollen Rollen zu gewinnen und zu halten.

🎤LIVE: Freitag(s) Talk 

Ich habe mich sehr gefreut, bei dem  Live-Event mit Nicole Freitag  am  20. Oktober 2023, auf LinkedIn dabei gewesen zu sein. Wir haben spannende Fragen rund um die Themen Kompetenz, Regulatorik, Netzwerk und Marke diskutiert und welche Rolle sie spielen auf dem Weg in den Aufsichtsrat.

Wer es verpasst hat, kann es auf youtube anschauen.



🌿ESG für den Aufsichtsrat 🌿

Als (frisches) Mitglied im Aufsichtsrat einer Bank ist es entscheidend, die ESG-Strategie (Environment, Social, Governance) im Blick zu haben. Diese sieben Fragen sind m.E. dabei zentral:

▶ Nachhaltigkeitsstrategie: Wie ist die ESG-Strategie der Bank integriert und welche Ziele werden verfolgt?
▶ Risikomanagement: Wie ist das ESG-Risikomanagement strukturiert und welche Risiken werden identifiziert?
▶ Produkte und Dienstleistungen: Wie werden ESG-Kriterien in das Produktangebot der Bank integriert?
▶ Compliance und Regulierung: Wie stellt die Bank die Einhaltung aktueller und zukünftiger ESG-Regularien sicher?
▶ Stakeholder-Engagement: Wie interagiert die Bank mit ihren Stakeholdern bezüglich ESG-Themen?
▶ Kultureller und organisatorischer Wandel: Welche Maßnahmen werden ergriffen, um eine nachhaltige Kultur zu fördern?
▶ Transparenz und Berichterstattung: Wie transparent berichtet die Bank über ihre ESG-Aktivitäten?
❗ Eine der
wichtigsten Fragen ist jedoch, wie die Aufsicht auf das Thema blickt. ❗
Dazu gibt es einen sehr guten Beitrag aus dem Bericht der Bundesbank aus April 2023 (s. anbei), ein ‚
Must-Read‘ für einen guten aktuellen Überblick zu dem Thema.


📢 Sanktionsbericht der EZB > Governance-Strukturen müssen priorisiert werden!

Die EZB hat ihren jährlichen Bericht über Sanktionsmaßnahmen im Eurozonen-Bankensektor veröffentlicht, der wichtige Erkenntnisse für die Gremien der Banken liefert.
Der Sanktionsbericht 2022 der EZB zeigt einmal mehr, dass die
interne Governance und die Berichterstattungen im Fokus stehen. Die Governance von Banken ist sowohl für die EZB als auch für die nationalen Behörden (NCAs) von zentraler Bedeutung. Der Bericht zeigt, dass es mehrere aufsichtsrechtliche Bedenken im Zusammenhang mit der Governance insbesondere kleinerer Banken gibt. Hierzu gehören vor allem:

  1. Schwächen in der Funktionsweise der Aufsichtsfunktion der Bankleitungsorgane:  So wurde festgestellt, dass zum einen interne Kontrollfunktionen teilweise keinen direkten Zugang zu den Vorständen hatten und zum anderen ausreichende Diskussionen über Risiken innerhalb des Leitungsorgans nicht immer stattgefunden haben.
  2. Fragen zur Zusammensetzung der Gremien:  Hier werden die formale Unabhängigkeit, Erfahrungen und Diversität der Gremienmitglieder bemängelt.

Einige dieser identifizierten Punkte betreffen auch größere Banken, bei kleineren Banken sind sie jedoch noch stärker ausgeprägt. Während sich kleinere Banken auf den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit berufen können, stellt die EZB klar, dass dies die festgestellten Schwachstellen nicht rechtfertigen soll und ein angemessenes Maß an Aufsicht über die Bank jederzeit gewährleistet sein muss. Daher wird die EZB in Zusammenarbeit mit den NCAs die festgestellten Mängel weiterverfolgen und die Messlatte für die Governance höher legen.
Vor diesem Hintergrund ist es für Banken von entscheidender Bedeutung, soliden
Governance-Strukturen Priorität einzuräumen, insbesondere in Bereichen wie Risikomanagement, interne Kontrollen und organisatorische Anforderungen.


🎬Livestream / Podcast für den Aufsichtsrat am 01.06.23 mit Rudolf X. Ruter


Es war eine große Freude am 01.06.23 zu Gast sein zu dürfen bei Moderator Rudolf X. Ruter in seinem Livestream / Podcast für den Aufsichtsrat. Wir haben das Thema „Corporate Governance Backstage – Gremienarbeit im Spannungsfeld zwischen Effizienz, Qualität und Regulatorik ausführlich besprochen und konnten mit dem Fazit schließen: "Gute Gremien gestalten"!

Die komplette Sendung gibt es bei: LinkedIn ; Youtube oder als Podcast



EZB-Bericht betont Governance der Banken
Die Veröffentlichung des Jahresberichts zur Aufsichtstätigkeit der EZB 2022 hat erneut die Bedeutung der Governance der Banken hervorgehoben.

Insbesondere wird in Bezug auf den Aufsichtsrat auf die folgenden Punkte verwiesen:

  • Der AR soll die aktuellen Krisen strategisch bewerten können.
  • Der AR soll seine Kenntnisse in Bankwesen und Risikomanagement ausbauen.
  • Der AR soll diverser besetzt sein.
  • Der AR soll ausreichend unabhängige Mitglieder haben, um die geschäftsführenden Mitglieder konstruktiv zu hinterfragen.

Der Bericht betont auch den aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozess (SREP) für das Jahr 2022, der aus der Sicht der Aufsicht einige dauerhaft bestehende Schwachstellen offenbart hat. Insbesondere die mangelhaften Risikokontrollen haben zu geringeren Scorewerten für das Kreditrisiko geführt. Die EZB hat daher Bedenken hinsichtlich der Risikokontrollen und der Governance der Banken geäußert, da die vergangenheitsbezogenen Indikatoren des Risikoniveaus im derzeit unsicheren außenwirtschaftlichen Umfeld möglicherweise nicht geeignet sind, künftige Trends und Risiken mit der erforderlichen Genauigkeit zu prognostizieren.

Insgesamt zeigt der Bericht, dass Governance-Regelungen für alle Institute unabhängig von ihrer Größe wichtig sind. Die EZB hat daher in den Jahren 2021 und 2022 eine thematische Überprüfung der bestehenden Governance-Regelungen bei LSIs durchgeführt und dabei mehrere Schwachstellen identifiziert. Der Bericht der EZB-Bankenaufsicht zeigt, dass die Governance der Banken weiterhin ein zentraler Aspekt der Arbeit der Aufsichtsbehörden ist. Die Banken müssen aus der Sicht der Aufsicht sicherstellen, dass ihre Governance-Regelungen den Anforderungen entsprechen, um langfristig erfolgreich zu sein.
Herr Andrea Enria, der Vorsitzende des einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus der EZB, hat im Interview darauf hingewiesen, dass es aus seiner Sicht im Bereich der Datenaggregation und der Berichterstattung Mängel gibt und dass es nicht genügend Fortschritte in den Banken gibt. Die Ursachen für diese Mängel liegen laut Enria in ineffizienten Verfahren für die Daten-Governance und das Datenqualitätsmanagement, einer fragmentierten IT-Landschaft sowie unterdimensionierten und wenig ambitionierten Projekten der Banken, um diese Mängel zu beseitigen. Diese Faktoren machen es für die Leitungsorgane der Banken schwer, an die benötigten Informationen zu gelangen, um die Risiken und die interne Strategie steuern zu können, so Enria.
Conclusio: Zusammen mit den aktuellen Entwicklungen rund um die SVB und die CS wird die Aufsicht wohl noch strikter prüfen, inwiefern das einzelne Institut - und hier insbesondere Vorstand und Aufsichtsrat - in der Lage sind, mit Krisen umzugehen und in solchen Fällen auch geeignet zu kommunizieren. Weitere oder angepasste Regulatorik wird sicherlich folgen.

https://www.bankingsupervision.europa.eu/press/publications/annual-report/html/index.en.html



👉 Fundstück: Wie grün sind die Portfolios der EZB?

Erstmals hat die Notenbank Informationen zu Klimarisiken sowie zur klimabezogenen Governance, Strategie und Risikomanagement offengelegt. Künftig will das Institut über diese Daten sowie erreichte Zwischenziele jährlich berichten.
Christine Lagarde in dem Vorwort: „To this end, in October 2022 we took action by tilting or directing our corporate bond purchases towards issuers with a better climate performance. We did so with a clear target in mind: to reduce the carbon emissions related to Eurosystem holdings on a path aligned with the goals of the Paris Agreement. This report sets out the carbon footprint of these holdings for the first time, helping us to remain transparent and accountable in our efforts.”
Climate-related financial disclosures of the Eurosystem’s corporate sector holdings for monetary policy purposes (europa.eu)