Was steht aufsichtlich / regulatorisch im Fokus?
"Die Digitalisierung macht den deutschen Finanzsektor schneller, effizienter und wettbewerbsfähiger – aber auch anfälliger." Mit diesen Worten hat Mark Branson, Präsident der BaFin, die aktuellen Herausforderungen für Banken auf den Punkt gebracht. Die Finanzaufsicht warnt in ihrem Bericht "Fokusrisiken 2025" (https://lnkd.in/evMCibE9) eindringlich vor gravierenden Korrekturen an den Finanzmärkten, zunehmenden Cyber-Bedrohungen und einer möglichen Welle von Unternehmenskreditausfällen. Auch strukturelle Schwächen wie die starke Konzentration auf wenige IT-Dienstleister oder unzureichende Maßnahmen zur Geldwäscheprävention stehen im Fokus. Diese Risiken sind nicht neu, doch ihre Eskalation könnte das Bankensystem erheblich unter Druck setzen.
Was bedeutet das für das Management der Banken?
Eine zentrale Herausforderung bleibt die Stabilität des Kreditportfolios: Wer heute Risiken unterschätzt, könnte morgen mit einer Welle fauler Kredite konfrontiert werden. Ebenso sind robuste IT-Sicherheitsmaßnahmen essenziell, um Cyberangriffe und Betriebsunterbrechungen zu verhindern. Die Abhängigkeit von wenigen Dienstleistern darf kein blinder Fleck in der Strategie bleiben. Banken sollten zudem sicherstellen, dass ihre Risikomanagementsysteme den regulatorischen Anforderungen nicht nur formal genügen, sondern operativ belastbar sind.
Welche Rolle spielt der Aufsichtsrat?
Für Aufsichtsräte stellt sich die Frage, wie sie ihrer Kontrollfunktion gerecht werden können. Eine enge und kritische Begleitung des Vorstands ist unerlässlich. Regelmäßige Berichte und Diskussionen über Risikostrategien und präventive Maßnahmen sollten auf die Agenda genommen werden. Besonders in unsicheren Zeiten müssen Gremien hinterfragen, ob das Institut konsequent genug agiert oder ob Risiken unterschätzt werden. Auch die Nutzung externer Beratung oder Prüfungen kann helfen, kritische Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und regulatorischen Fallstricken vorzubeugen.
Die jüngsten Warnungen der BaFin sind eine klare Botschaft an Banken: Der Markt wird herausfordernder, die Risiken komplexer. Wer jetzt präventiv handelt, schützt nicht nur die eigene Bilanz, sondern auch das Vertrauen von Kunden und Investoren sowie Mitarbeitenden. Zudem wird man so zusätzliche Maßnahmen (Kapitalaufschläge) reduzieren oder vermeiden können.
In meiner Arbeit für die Gremien von Banken berücksichtige ich die Risiken sehr konkret in den Lösungsansätzen. Auch in den Seminaren und Workshops sind die Risiken und der pragmatische Umgang mit ihnen im Gremienumfeld explizit Thema.
Künstliche Intelligenz in Banken – Wie behandeln wir das Thema im Gremium?
In aktuelle Projekten und internen Fortbildungen kommt diese Frage derzeit häufig auf. Das ist verständlich. Als Gremienmitglied - egal ob als Vorstand oder Aufsichtsrat - ist das Thema KI ein sehr besonderes Thema. Es geht hier grundsätzlich um eine Sprunginnovation, die theoretisch (fast) in allen Bereiche der Bank Einzug halten kann. Damit geht es gewissermaßen um einen grundsätzliche Entscheidung, bei der viele Chancen und viele Risiken betrachtet werden müssen. Gleichzeitig entwickelt sich das Thema mit einer sehr hohen Geschwindigkeit weiter, so dass es die Abwägungen für die Zukunft nicht einfach sind. Wie kann man einem derartigen Thema im Gremium dauerhaft gerecht werden?
Die Digitalisierung verändert die Finanzbranche tiefgreifend, und Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend zur Schlüsseltechnologie. Die Sparkassen, die Commerzbank oder auch LBBW und viele andere setzen bereits auf generative KI, um Effizienz und Kundenorientierung zu steigern. KI analysiert in den Banken Kundendaten, um personalisierte Angebote zu erstellen. KI hilft in der Betrugsprävention, indem es verdächtige Muster präzise und schnell erkennt. Die Chancen sind groß, die Risiken ebenso. Aus den Diskussionen und Projekttätigkeiten nehme ich eine grundsätzlichen Punkte mit:
Die Arbeit als Referent / Dozent
„… Ich kann Ihnen bestätigen, dass wir mit Ihren Vorträgen und auch der interaktiven Gestaltung des Seminars überaus zufrieden waren. Wir haben viel profitiert und versuchen das Wissen, das Sie uns vermittelt haben, in die Praxis umzusetzen. Auch im Namen meiner Kollegen darf ich Ihnen sagen: Es war eine große Bereicherung für uns. Auch die gesamte Organisation, Unterbringung und Verpflegung ließen keine Wünsche offen.“ (Rückmeldung aus einem meiner Seminare). Diese Worte bedeuten mir unglaublich viel – sie bestärken mich in meiner Arbeit und motivieren mich, weiterhin mein Bestes zu geben. Ich arbeite sehr intensiv dafür die Inhalte, Unterlagen und Fallstudien immer sehr aktuell und ansprechend zu halten. Die Geschwindigkeit der Veränderungen (Regulatorik, Geopolitik, Marktentwicklungen, etc. ) macht das oft zu einer spannenden Herausforderung.
Austausch in Podcasts / Livestreams
Die Thematisierung eines speziellen Topics in Podcasts oder Livestreams ist immer wieder spanend. Der gemeinsame Diskurs schafft eine Erweiterung des Blickwinkels. Ein Highlight war sicherlich das Thema
„Corporate Governance Backstage – Gremienarbeit im Spannungsfeld zwischen Effizienz, Qualität und Regulatorik“. Das Thema habe ich mit Herrn Ruter ausführlich besprochen und konnte mit dem Fazit schließen: "Gute Gremien gestalten"!
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